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Von Afrika nach Zeuthen: Schlagzeuger bei „Der König der Löwen“

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Schlagzeuger
Dan Müller
Telefon:01 60/1 40 79 19
E-Mail:danmusic@me.com
Website:www.danmuellermusic.com
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Wenn die Trommel ruft

Stand: April 2023

Wer genau hinhört, kann in Zeuthen hin und wieder die Klänge Afrikas vernehmen. Diese stammen aus dem Musical „Der König der Löwen“, das ein Welterfolg ist. Es wird seit 2001 in Hamburg aufgeführt.

Seit 2015 spielt hier der Zeuthener Dan Müller als Schlagzeuger eine taktvolle Rolle im 18-köpfigen Bühnenorchester.
Die Musical-Adaption des Walt-Disney-Zeichentrickfilms von 1994 stammt von Sir Elton John und Tim Rice. Sie schufen dafür, wie schon für den Film, die Musik und die Liedtexte. Das Musical wird in der Hansestadt im „Stage Theater im Hafen“ aufgeführt, das durch seine markante Zeltkonstruktion schon für sich eine Sehenswürdigkeit ist.
Regelmäßig pendelt der Zeuthener zu den Aufführungen, wo er mit viel Schwung „die Sonne über der Savanne aufgehen“ lässt. Er entführt die Besucher in die Weiten der Serengeti. Beim Takt seiner Schlagstöcke kann man den „Gesang“ der Tiere vernehmen.
Mit „Der König der Löwen“ wollten die „Walt Disney Studios“ erstmalig einen Trickfilm in Afrika spielen lassen. Er wurde zum erfolgreichsten Streifen dieses Genres. Hauptfigur ist der kleine Löwe Simba, Schauplatz die ostafrikanische Serengeti. Dan Müller selbst hat eine enge Verbindung zum „schwarzen Kontinent“, den er bereits 1997 bereiste. Sein Weg führte ihn nach Ghana in Westafrika. Dabei lernte er den Rhythmus und die Tänze kennen und hat wohl ein wenig davon im Blut.

Start in der Gemüsebude
Der heute 52-jährige Schlagzeuger ist in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, geboren und aufgewachsen. Zu seiner Jugendzeit machten viele seiner Freunde Musik. „Wir hatten einen früheren Gemüseladen als Übungsraum ausgebaut. An die Wände waren Pappkartons als Schallschutz genagelt. Ich begann mit einer Trommel und blieb bei den Schlaginstrumenten“, blickt er auf seine Anfänge in der DDR zurück. Nach der Schule erlernte er einen „bodenständigen Beruf“ und wurde Maurer. Seine Liebe dazu hielt sich aber in Grenzen.

Dresden und Ghana
Dan Müller entschloss sich deshalb, hauptberuflich Musiker zu werden. 1998 schrieb er sich für zwei Jahre an der „Hochschule für Musik Carl Maria von Weber“ in Dresden ein, wo er Jazz-, Rock- und Pop-Schlagzeug studierte.
Anschließend ging es nach Rotterdam, wo er bis 2004 Meisterkurse bei Jazz- und Latingrößen wie Bobby Sanabria, Orestes Vilató, Alain Pérez und Iván „Melón“ González besuchte.
In den Niederlanden verbrachte er ingesamt zwölf Jahre. In dieser Zeit arbeitete er mit etlichen renommierten Musikern, wie etwa Lucas van Merwijk, Nils Fischer oder Jan Laurens Hartong, zusammen, mit denen viele Auftritte stattfanden. Dabei bewies er mit Latin, Jazz, Salsa, Weltmusik bis hin zu Pop, Dance und Rock ’n’ Roll ein unglaublich breites Spektrum.
Ebenso trat er mit einer Percussion-Gruppe mit Musikern und Tänzerinnen aus Ghana auf. Es bestand ein reger Austausch mit Kwashie Safroh, einem afrikanischen Meistertrommler, bei dem er seine Fähigkeiten auf diesem Instrument erweiterte. Gemeinsam veröffentlichten sie die CD „Dance Africa“.
Dan Müller tauchte weiter ein in das Land, verliebte sich in das Temperament und die afrikanische Kultur. „Insbesondere konnte ich den Rhythmus aufsaugen und damit meinen musikalischen Horizont erweitern“, resümiert er. In den Niederlanden kam es mit anderen Musikern zu einer weiteren Bandgründung. Mit „Mambo Machine“, einer Salsa-Band, war er regelmäßig auf Tour, zuletzt jeweils im Sommer quer durch Deutschland.

Rückkehr nach Deutschland
Nach den „wilden“ Jahren im Ausland packte ihn das Heimweh. Er verbrachte einige Zeit auf dem Darß, zog anschließend nach Berlin. „Die Stadt hatte sich verändert, zu laut, zu chaotisch. Ich wollte für meine Kinder, die heute sechs und elf Jahre alt sind, ein naturnahes Aufwachsen“, erzählt er von seinem „Lebenswandel“.
Seit 2018 wohnt er mit seiner Frau Ivana Müller und dem Nachwuchs in Zeuthen.
Hier lebt er nun ein „gesünderes“ Leben. Er heizt mit eigenem Kaminofen. Zur Entspannung hackt er gerne Holz.
Damit kommt Zeuthen wohl hin und wieder in den Genuss von weiteren eher untypischen Klängen!

Erstellt: 2023