Willkommen in Zeuthen
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Computermaus statt Malerpinsel!

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Künstler
Giulia Bowinkel, Friedemann Banz
Telefon:01 77/7 95 70 80
Website:www.banzbowinkel.de
Foto von Giulia Bowinkel und Friedemann Banz, Künstler, ZeuthenFoto von Giulia Bowinkel und Friedemann Banz, Künstler, Zeuthen

Bewegung ins Zuhause!

Stand: März 2019

Per Smartphone das Wandbild laufen lassen, mit dieser Idee bekommt Kunst eine völlig neue Dimension. Die Wiege dafür steht in Zeuthen.

Hier haben sich die Künstler Giulia Bowinkel und Friedemann Banz vor einem Jahr niedergelassen. „Wir wollten näher an der Metropole Berlin sein“, begründen sie, warum sie dem mondänen Düsseldorf adé gesagt haben. „Da traf es sich gut, dass die Mieter aus Urgroßvaters Häuschen ausgezogen sind, so dass wir dieses nun nutzen können.“

Uropas Häuschen
Praktischerweise hat es große Räume, die Platz geben für die ungewöhnliche Kunst des Paars, das stets gemeinsam arbeitet: „Wir können dieses Jahr unser zehntes Jubiläum feiern“, strahlt die 35-jährige ursprüngliche Malerin und ihr drei Jahre älterer Partner. Von Zeuthen aus geben sie der zeitgenössischen Kunst eine völlig neue Richtung: „Wir erstellen mit einem speziellen Programm Kunst am Bildschirm. Computer und Internet sind die Medien unserer neuen Zeit. Wir verwenden die digitale Technik konsequent als Werkzeug. Wir haben Pinsel und Farbpalette komplett gegen Rechner, Tastatur, Maus und Bildschirm ausgetauscht. Unsere Bilder werden lebendig, wenn man sich die kostenlose App ‚Banz & Bowinkel AR’ herunterlädt“, erklären sie.

Gratis-Kunst für alle
Wer noch keines der nunmehr bereits 70 „Augmented Reality“-Bilder als Sammler an der Wand hängen hat, kann den Effekt völlig kostenlos an den Werken ausprobieren, die im Internet auf „www.banzbowinkel.de“ zu finden sind. Man braucht nur eines der Bilder auszudrucken, schon kann es losgehen. Das ist erlaubt und gewollt. Damit kann jeder, der einen Farbdrucker aber nicht das nötige Kleingeld für Kunstwerke zur Verfügung hat, zum Kunstgenießer werden. Dabei gibt es kaum Nachteile, denn das Ehepaar bietet die am Computer erzeugten „Originale“ ebenfalls ausschließlich als Drucke an.

Avantgardistisch und demokratisch
Damit schaffen sie „Volkskunst“ mit dem Personal Computer. Das ist so aufregend wie damals, als Apple 2007 vor gerade mal etwas über zehn Jahren das iPhone herausbrachte und damit das digitale Zeitalter, wie wir es heute kennen, erst einläutete. Die neue Kunst von Banz und Bowinkel nimmt dies konsequent und radikal auf. „Es geht uns darum, die neue Welt und die Kunst zusammenzubringen. Wir erzeugen bei jeder Bewegung im Internet Spuren, aus denen Suchmaschinen wie Google persönliche Profile zu erzeugen versuchen. Unsere Kunst zeigt, dass hier ebenfalls alles relativ ist, denn was man auf den Bildern zusätzlich sieht, hängt von der Bewegung des Betrachters ab. Was der Computer bei uns als Bild erzeugt, wird also wieder vom Menschen gesteuert“, erklären sie einen ihrer neuartigen Ansätze.

Fünf harte Jahre
Das Künstlerpaar hat eine fundierte Ausbildung in Düsseldorf hinter sich. Beide konnten sich als Maler in der kunstsinnigen und feinen Metropole etablieren. „Wir bewegten uns auf den Spuren von Dada und der frühen Surrealisten“, beschreiben sie ihren Anfang. Der radikale Bruch mit dieser „herkömmlichen Kunst“ brachte ihnen zugleich den Bruch mit den zahlungskräftigen Sammlern: „Das hat uns fünf sehr harte Jahre beschert“, blicken sie zurück.
Mittlerweile ist ihre neue Kunstrichtung angesagt. So hatten sie eine Ausstellung bei der BASF in Schwarzheide und werden im Mai 2019 von der angesagten DAM-Gallery in der Seydelstraße in Berlin-Mitte präsentiert.
Zeuthen ist ihnen für die Entstehung der Bilder sehr wichtig: „Gerade diese ruhige Umgebung, wo das Eichhörnchen vor dem Fenster über die Bäume im Garten hüpft, hilft, die neue digitale Welt im Kontext unseres Lebens zu sehen!“

Erstellt: 2019