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Bühnen- und Kostümbildner überregional gefragt: Zeuthener schafft eindrucksvolle Bühnenbilder

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Bühnen- und Kostümbildner
Alexander Martynow
Telefon:03 37 62/2 16 70
Website:www.alexander-martynow.de
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Großes Theater ganz klein

Stand: Mai 2025

Eine Theateraufführung besticht natürlich durch die Darsteller. Allerdings kommen diese erst wirklich zur Geltung, wenn dazu das entsprechend abgestimmte Bühnenbild vorhanden ist.

Ein Meister dieses Faches wohnt in Zeuthen. Alexander Martynow, 1977 geboren, ist freischaffender Bühnen- und Kostümbildner. Ursprünglich war es sein Wunsch, Malerei zu studieren. Schon von Kind auf interessierte er sich dafür und bewunderte die Werke des Künstlers Michelangelo für ihre Figürlichkeit.

Entfallenes Praktikum
Als es in der neunten Klasse darum ging, ein Schülerpraktikum zu belegen, überredete ihn seine Mutter, sich am „Deutschen Theater Berlin“ zu bewerben. Dort zeigte er seine Zeichnungen und Bilder vor und wurde sofort angenommen. Vielleicht färbte etwas von seinem Vater, dem Schauspieler Andrey Martynov, ab, der in Russland lebt. Gerade, als das Praktikum losgehen sollte, fand ein Lehrerstreik statt und das Arrangement fiel ins Wasser. Der regelmäßige Kontakt zum Theater, vor allem zum Bühnen- und Kostümbildner Eberhard Keienburg, blieb.

Theatererfahrung
Nach dem Abitur unternahm Alexander Martynow nochmal einen Anlauf und konnte schließlich für ein Jahr ein Theater-Praktikum absolvieren. Dabei betreute er vier Stücke und konnte vieles kennenlernen, was zur Arbeit eines Bühnen- und Kostümbildners gehört. Hierbei gibt es eine Menge an Wissen, das man sich aneignen muss. So geht es um Kunst, Geschichte, Architektur, Literatur sowie politische und gesellschaftliche Themen. 1997 bewarb er sich an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee, wo er fünf Jahre lang ein Studium für Bühnen- und Kostümbild bei Prof. Peter Schubert durchlief. Dort lernte er zudem seine Frau kennen, die das Fach Mode belegte.

Kinderoper als Einstieg
Nach dem Studium bekam er sein erstes Engagement, was ihn nach Gera verschlug. Dort ging es um die Kinderoper „Eine kleine Zauberflöte“, für die er das Bühnen- und Kostümbild entwarf. Anschließend folgten Arbeiten beim „bat-Studiotheater“ in Berlin, was er einer Weiterempfehlung durch Eberhard Keienburg zu verdanken hatte. Seine gelungenen Darstellungen sprachen sich herum und man fragte ihn daraufhin für weitere Aufführungen an. So hatte er als freischaffender Künstler Aufträge unter anderem für „Was ihr wollt“ von Shakespeare am „Theater Heilbronn“, „Noch ist Polen nicht verloren“ von Jürgen Hofmann in Chemnitz, „Todesfalle“ von Ira Levin am „Landestheater Neustrelitz“, „Schtonk!“ beim „Tourneetheater Landgraf“ sowie für „Die Kleinbürgerhochzeit“ von Bertolt Brecht in den „Kammerspielen der Josefstadt“ in Wien unter der Regie von Philip Tiedemann. Ebenso ist er regelmäßig für Inszenierungen von Dieter Hallervorden aktiv und übernimmt dort die Ausstattung und die Kostüme.

Jedes Detail im Blick
„So ein Stück richtig in Szene zu setzen, ist viel Arbeit“, erklärt Alexander Martynow. „Als erstes lese ich die gesamte Textfassung, damit ich das Thema erfasse. Hierzu gehen mir viele Ideen durch den Kopf. Danach baue ich ein Modell im Maßstab 1:25, mit dem ich versuche, meine Vorstellungen zu demonstrieren. Dieses ist meist aus Holz oder Pappe, was ich farbig anmale und mit Möbeln sowie sämtlichen Details wie Bildern, Spiegeln, Fenstern und allem Weiteren versehe. Das verändere und optimiere ich dann so lange, bis das komplette Konzept für mich und den Regisseur passt“, beschreibt der 48-Jährige die aufwändige Vorgehensweise. Sein System scheint Erfolg zu haben, denn mittlerweile hat er die Kulissen für über 120 Theaterstücke erschaffen. Bei einem Teil davon kreiert er die Kostüme dazu. Hier geht er ganz ähnlich vor: Da er leidenschaftlich gerne zeichnet, bringt er erst alle Figuren mit dem Stift aufs Papier. „Das ist nicht nur für mich gut, denn ich zeige meine Skizzen den Schauspielern, die sich damit noch besser in ihre Rolle einfühlen können. Sobald das Bühnenbild und die Kostüme klar sind, geht es an die Umsetzung der Entwürfe. Jeder Handgriff muss sitzen. Unzählige Leute arbeiten daran, dass alles gelingt. Besonders groß ist die Herausforderung bei Open-Air-Veranstaltungen, so wie einst in Konstanz am Bodensee bei ‚Der Name der Rose‘. Dabei muss man zusätzlich auf Wind und Regen achten. Nichts darf schiefgehen. Trotzdem kam es hier zu einem Unwetter und die Veranstaltung musste leider abgebrochen werden“, erzählt Alexander Martynow etwas betrübt.
Nun bereitet der Zeuthener gerade für den 14. Juni 2025 eine Jubiläumspremiere am „Staatstheater Darmstadt“ vor. Dort wird es das Stück „Datterich“ geben. Hierbei wird die Laienspielgruppe der „Hessischen Spielgemeinschaft“ mitwirken. Die Titelrolle besetzt der bekannte Schauspieler Hans-Joachim Heist.

Erstellt: 2025