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Vom Raucherclub zum Männerchor: Was Männer so alles treiben!

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Archivarin
Jutta Schiersch
Telefon:01 73/8 16 54 09
E-Mail:jutta.schiersch@online.de
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130 Jahre aus voller Kehle!

Stand: April 2020

Das waren noch Zeiten, als Rauchen als Zeichen von Niveau und Gemütlichkeit zelebriert wurde! Doch offenbar wurde das schon damals schnell langweilig. Die Folge: Ein neuer Verein musste her!

So entstand aus dem Raucherclub, zu dem sich in Zeuthen „angesehene Kaufleute“ des Orts zusammengefunden hatten, quasi über Nacht ein Chor. Dieser bereitet sich jetzt auf den bereits 130. Geburtstag vor.
Damit ist der Männerchor Zeuthen wohl der älteste Verein im Ort.
Davon ist jedenfalls Jutta Schiersch überzeugt, die mit viel Akribie dessen Annalen sichtet, katalogisiert, in Tabellen einträgt und zugleich eine Video-Präsentation zusammengestellt hat. Als frühere Mitarbeiterin der Materiallogistik in einer Betriebswerkstatt der S-Bahn hat sie ein Faible für Ordnung und Zahlen.

S-Bahn-Ordnung
Dass ausgerechnet der Männergesangsverein von Jutta Schiersch unter die Fittiche genommen wurde, verdankt dieser Ehemann und S-Bahn-Berufskollege Norbert Schiersch. „Mit Eintritt in die Rente ist er dem Chor beigetreten. Die singen vierstimmig, er ist erster Bass“, erklärt die stolze Gattin. Bei Vorstandsmitglied Helge Sawal stapelten sich damals im Keller Kisten über Kisten mit Dokumenten, die über die Jahre von Vorsitzendem zu Vorsitzendem weitergegeben worden waren. „Ich habe mittlerweile über 2 000 Schriftstücke katalogisiert und geordnet“, erklärt die selbsternannte Archivarin. Dadurch wurden viele Erkenntnisse über den von Karl Zier am 3.12.1891 als „Sängerlust“ gegründeten Verein gewonnen.

Genau gezählt
„In dieser Zeit gab es insgesamt 14 Dirigenten. Von 1949 bis heute gab es an die tausend Auftritte. In den Nachkriegsjahren waren bis zu 75 Aktive im Chor, heute sind es noch 30 Sänger“, fasst Jutta Schiersch zusammen. Ausführliche Information gibt es in einer zweiteiligen Vortragsreihe, die bei der Premiere im Bürgerhaus viel Applaus erntete. „Mittlerweile erhalte ich Anfragen von der Seniorengruppe und der Volkssolidarität. Andere Vereine wie der Chor aus Eichwalde fragen nach Tipps, wie sie ihr Erbe aufbereiten können“, zeigt Jutta Schiersch, was ihr Engagement auslöst.

Neues Jubiläum
2021 wird der runde 130. Chorgeburtstag gefeiert: „Dann wird es etliche Höhepunkte geben. Dazu wird ‚Zeuthen singt‘ gehören“, macht sie jetzt schon neugierig. Mal sehen, was als nächstes in den Genuss ihrer akribischen Aufarbeitung kommt, schließlich ist sie aktives Mitglied bei den Heimatfreunden. Dort wartet ein prallgefüllter Kellerraum im Bürgerhaus mit unbearbeitetem Material!

Erstellt: 2020